Billigairport ohne Homecarrier

Als der Flughafen Wien 2007 das Projekt eingereicht hat, ging er von der AUA als Home Carrier und strategischem Partner aus. Das Drehkreuz (Hub) sollte vor allem über eine maximale Steigerung der Umsteigepassagiere gemeinsam mit der AUA entwickelt werden. Der Flughafen hat damit gerechnet, dass er im Jahr 2020 bereits 32,5 Millionen Passagiere und 335.000 Flugbewegungen haben würde. Der Umsteigeranteil war 2007 31,9 % und sollte im Jahr 2020 bei 30 % im Zwei-Pisten-System und 40% im Drei-Pisten-System liegen. Tatsächlich lag er 2016 bei 26%.

Dem gegenüber hat der Flughafen Wien heute keinen Home-Carrier mehr – die AUA gehört bekanntlich der Lufthansa – und wird immer stärker zum Billig-Airline-Airport.

Der Flughafen versucht mit Sonderkonditionen die „easyJet“, eine Billigairline, die Brexit-Flüchtling ist, nach Wien zu locken -> Dumpingpreise. In der Öffentlichkeit wird über zusätzliche Arbeitsplätze gejubelt, tatsächlich wird der Flughafen nur Standort für ein paar Flugzeuge sein. AUA-Chef Kratky ist verstimmt -> „AUA-Debakel“.

Billigairlines sind keine Arbeitsplatzmotoren, sie bringen billigen Massentourismus, sie fliegen mit billigen Fliegern ohne Lärmschutzeinrichtungen. Auf dieses „Wachstum“ können und sollen wir verzichten.  -> Arbeitsplätze.