Die Flughafen Wien AG ist unter politischer Kontrolle von Wien und Niederösterreich. Vorstand und Aufsichtsrat sind großkoalitionär besetzt.
Der Bau der 3. Piste folgt vor allem einem machtpolitischen Kalkül und dient der Versorgung der eigenen Klientel. Das AUA-Debakel, das dem Steuerzahler 500 Mio Euro gekostet hat, und der Skylink-Skandal – der Rechnungshof stellte dem Flughafen für die Finanzgebarung beim Skylink ein katastrophales Zeugnis aus – haben gezeigt, um welche Interessen es beim Flughafen Wien in Wirklichkeit geht.
Auch die Werbecampagne für die 3. Piste, mit der Österreich überzogen wurde, verrät ihre Betreiber. Geworben wird, als ob die 3. Piste Gegenstand einer Volksentscheidung wäre. Tatsächlich ist sie Gegenstand eines laufenden Gerichtsverfahrens, das aufgrund heftiger politischer Intervention zu einer Justizfarce verkommen ist.
Obwohl in Österreich lebensnotwendige Güter, so auch Grundnahrungsmittel, deutlich höher besteuert sind als Flugtickets, wurde erst vor Kurzem mit dem Argument der Standortförderung die ohnehin lächerlich geringe Flugabgabe auf Flugtickets halbiert. Derartiges wird weder von jenen, die sich als sozialistisch bezeichnen, noch von jenen, die sich das christliche Mäntelchen umhängen, als problematisch empfunden. Wenn es um die eigenen Pfründe geht, ist Schluss mit Werten.