Sämtliche bisherigen Prognosen des Flughafen Wien haben sich als grob falsch erwiesen. Als der Flughafen das Projekt einreichte, plante er für das Jahr 2020 32,5 Mio. Passagiere und 335.000 Flugbewegungen. Dieses Ziel ist unerreichbar. 2016 wies der Flughafen 23,25 Mio. Passagiere aus und 226.395 Flugbewegungen.
Flugbewegungen stark rückläufig
2016 verzeichnete der Flughafen um 40.000 Flugbewegungen weniger als im Jahr 2008 (2008: 266.402 Flugbewegungen; 2016: 226.395). Dieser Negativtrend setzte sich auch im 1. Quartal 2017 mit einem Rückgang von 2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres fort.
Die Billigairlines sind unter massivem Kostendruck. Die Maximalauslastung der Flieger ist noch nicht erreicht.
Passagierzahlen gegenüber Prognose halbiert
Bei der Einreichung rechnete der Flughafen für das Jahr 2020 im mittleren Szenario mit insgesamt 32,5 Millionen Passagieren. Die Prognosen gingen von einem Wachstum von 5 % pro Jahr aus, das bis 2020 auf ca 4 % absinken würde.
Real hat sich das Wachstum mit zuletzt 1,3 – 2,5 % gegenüber der Prognose halbiert. Der Geschäftsbericht 2016 geht für 2017 von 0-2 % Passagierwachstum aus.
Der in den Medien groß bejubelte Passagieranstieg zu Beginn 2017 kann über den bereits eingetretenen Sättigungseffekt nicht hinweg täuschen. Langfristig ist Europa kein Wachstumsmarkt für die Luftfahrt mehr, und schon gar nicht ein Flughafen ohne Partner-Airline („Homecarrier“).
Inbetriebnahme von ursprünglich 2012 auf 2030 verschoben
Ursprünglich wollte der Flughafen die dritte Piste im Jahr 2012 in Betrieb nehmen. Jetzt spricht er von 2030. Der Bedarfszeitpunkt wurde also bereits um 18 Jahre verschoben.
Der Flughafen Wien unternimmt massive Anstrengungen, um den Bedarf künstlich zu generieren. -> Dumpingpreise und Incentivs.