Der Klimawandel ist keine Erfindung von Ökofreaks. Es gibt ihn wirklich und er ist wissenschaftlich messbar:
Messung der Temperaturanomalien seit 1760 – seit 1990 ist ein unüblich rasanter Anstieg von Hochtemperaturereignissen messbar.
Die Luftfahrt ist die am schnellsten wachsende Quelle von Treibhausgasen im Transportsektor und jene Transportform, die das Klima am meisten beeinträchtigt. Die Emissionen der Luftfahrt haben sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt und der Luftfahrtsektor macht 4,9 Prozent der gesamten weltweiten Emissionen aus, die auf den Klimawandel Auswirkungen haben, während der Beitrag zum weltweiten Bruttoinlandsprodukt nur 0,7 Prozent entspricht. Das heißt die Luftfahrt ist sieben Mal mehr klimaschädlich als eine durchschnittliche wirtschaftliche Tätigkeit.
Die Grafik zeigt das Missverhältnis zwischen den CO2-Emissionen der unterschiedlichen Verkehrsmittel pro Personentransportkilometer:
Durch den Bau und Betrieb der dritten Piste wird es österreichweit zu einer Zunahme der Treibhausgasemissionen von rund 2 % kommen. Österreich ist aber nach nationalem, europäischem und internationalem Recht zu einer Reduktion der Emissionen verpflichtet.
Österreich hat das Kyoto-Ziel zur Reduktion der Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008 bis 2012 nicht erreicht. In Österreich wurden statt 344 Millionen Tonnen 415 Millionen Tonnen Treibhausgase emittiert. Der Steuerzahler musste „einspringen“ und umgerechnet 500 Millionen Euro an Emissionszertifikaten für 2008 bis 2012 erwerben und bezahlen. Aufgrund der erheblichen Zunahme durch den Betrieb der 3. Piste könnte Österreich die nationalen und internationalen Verpflichtungen zur notwendigen Reduktion von Treibhausgasemissionen erneut nicht einhalten und müsste aus Steuermitteln auch wieder ersatzweise teure Zertifikate erwerben oder sogar mit höheren Strafzahlungen rechnen.
Der Flughafen und die Politik weichen diesem Thema gerne mit dem Argument aus, dass das kleine Österreich allein doch gar keinen Einfluss auf das weltweite Klima hätte. Diese schlechte Ausrede kann man aber gerade bei einem der wohlhabendsten und fortschrittlichsten Staaten der Erde nicht gelten lassen. Gerade Österreich kann und muss als gutes Beispiel vorangehen und vorleben, dass die Klimawende notwendig und möglich ist.
Es ist unser aller Verantwortung, den Klimawandel nach Kräften einzudämmen – aus dieser Verantwortung kann sich auch Österreich nicht herausstehlen.