Bodenfraß

Durch den Bau der 3. Piste werden 661 ha hochwertiger landwirtschaftlicher Ackerboden vom Typ „Tschernosem“ unbrauchbar gemacht. Boden ist eine knappe Ressource, die nicht reproduziert werden kann.

Bei konstant fortschreitendem Bodenverlust wird Österreich in ca. 200 Jahren keine brauchbaren Böden mehr haben. Der gesamte österreichische Bodenverbrauch pro Jahr ist vergleichbar mit der landwirtschaftlichen Fläche Wiens (Daten 2013) und beträgt in 35 Jahren so viel wie die ganze Fläche Vorarlbergs.

Der Flughafen versucht zu argumentieren, dass man momentan für das Brachliegen von Land sogar bezahlt würde, es also gar keinen Bedarf an so viel Ackerboden gibt. Das ist falsch:

Die vom Flughafen ins Treffen geführten „Ackerbrachen“ sind Folge von Anordnungen der EU und des Landwirtschaftsministeriums, wonach jeder Landwirtschaftsbetrieb mit mehr als 5 ha Ackerfläche verpflichtet ist, 5% seiner Fläche „still zu legen“. Die Flächen müssen begrünt sein und sind als „Biodiversitätsflächen“ und so genannte „Bienenweiden“ zu pflegen. Mit „Brachlegen“ ist also gerade das Gegenteil von „Zubetonieren“ gemeint.

Zu den Auswirkungen des Bodenfraßes betreibt die Österreichische Hagelversicherung eine Kampagne: https://www.bodenlos-arbeitslos.at/.